Der Klang einer Micro Hifi Anlage kommt zwar nicht ganz an die Soundqualität großer High-End-Systeme heran, doch für den Alltagsgebrauch reicht die kleinere Variante für gewöhnlich aus. Ihr kompaktes Format kann in kleinen Räumen mit wenig Stellfläche sogar von Vorteil sein. Sie eignen sich daher besonders für den Einsatz in Küche, Kinderzimmer oder beim sommerlichen Grillfest auf der heimischen Terrasse. Die meisten Mikroanlagen bestehen aus CD-Player, Radio, Verstärker und zwei Lautsprechern, die der Nutzer separat aufstellen kann. Bei anderen Modellen sind die Lautsprecher fest an das Mittelgehäuse montiert. Je nach Bedarf und Budget kann der Käufer aus unterschiedlichen Preisklassen wählen. Kompaktanlagen gehören zu den günstigsten Stereoanlagen, es gibt jedoch auch hochpreisige Modelle, die auch gehobenen Ansprüchen an die Wiedergabequalität genügen.
Einsteigermodelle für den kleinen Geldbeutel
Besonders günstig sind Anlagen, bei denen alle Komponenten samt Lautsprecher in einem einzigen Kunststoffgehäuse verbaut sind. Zur Ausstattung gehören in der einfachsten Form CD-Player ohne CD-Wechsler und Radio, wobei UKW-Empfang immer unterstützt wird, aber nicht alle Geräte Mittelwellesender empfangen können oder gar über eine Senderspeicherfunktion verfügen. Zusätzliche Anschlüsse gehören in niedrigeren Preisklassen nicht immer zum Standard. Wer nur noch selten CDs kauft und seine Musik lieber per Download erwirbt, sollte beim Kauf einer Micro Hifi Anlage also darauf achten, dass sie USB-Sticks oder SD-Karten auslesen kann und Datenformate wie MP3 und WMA unterstützt. Ein Kassettendeck ist hingegen nur noch bei älteren Modellen zu finden, während Plattenspieler in kompakten Geräten eher selten verbaut werden.
Besonders platzsparend sind übrigens die sogenannten Vertikalanlagen. Ihr Design ist so flach, dass sie sowohl aufgestellt als auch an die Wand montiert werden können. In puncto Klangqualität müssen Nutzer bei einer Stereoanlage aus dem niedrigen Preissegment jedoch gewisse Abstriche machen. Das liegt vor allem an den verbauten Materialien. In einem Gehäuse, das komplett aus Kunststoff gefertigt ist, können sich die Bässe nicht entfalten, während die Höhen eher blechern klingen. Besseren Sound erzeugen separate Boxen, die mit Holz ummantelt sind. Manche Geräte verfügen außerdem über einen zuschaltbaren Bass und eine Equalizerfunktion, sodass der Klang den eigenen Hörvorlieben zumindest ansatzweise angepasst werden kann. Wer höhere Ansprüche an die Audio-Qualität stellt, ist mit einer Micro Hifi Anlage aus dem oberen Preissegment besser beraten.
Hervorragender Klang hat seinen Preis
Entsprechende Geräte zeichnen sich vor allem durch die Verarbeitung höherwertiger Materialien aus. Statt Plastik kommen beispielsweise Holz und Metall zum Einsatz, was für einen satten und zugleich klaren Sound sorgt. Klanglich kann das eine oder andere Kompaktcenter dem klassischen Hifi-Turm durchaus Konkurrenz machen. Außerdem müssen die Komponenten bei Stufensystemen jeweils einzeln verkabelt und ans Stromnetz angeschlossen werden. Schnell hat es der Nutzer mit einem ganzen Strang an Kabeln zu tun, die es möglichst unsichtbar zu verstauen gilt. Der Kompaktanlage hingegen reicht ein Stromkabel plus die Kabel, mit denen Komponentengehäuse und Boxen verbunden werden. Gerade bei hochpreisigen Modellen sollten aber Käufer darauf achten, dass die Hersteller Standardstecker verwenden. An der Frage, ob Spezialkabel den Klang verbessern oder nicht, scheiden sich zwar die Geister, die Standardvariante lässt sich aber schneller und günstiger ersetzen.
Wichtiger ist eine ausreichende Kabellänge, damit die Boxen je nach Bedarf und räumlichen Gegebenheiten ausgerichtet werden können. Beste Ergebnisse erzielen hochwertige Kleinanlagen jedoch ohnehin nur in Räumen durchschnittlicher Größe, etwa im heimischen Wohnzimmer. Festsäle oder Discotheken lassen sich damit nicht zufriedenstellend beschallen. Neben reinen Musikanlagen gibt es übrigens auch Geräte, die über ein DVD-Laufwerk verfügen. Ein komplettes Heimkino-Soundsystem besteht allerdings aus mehreren Boxen plus Subwoofer. Audiophile Filmfans müssen hier gegebenenfalls nachrüsten. Auch im hochpreisigen Segment gibt es die besonders kompakten und flexiblen Geräte, die nur aus einem einzigen Gehäuse bestehen. Sie sind jedoch tendenziell anfälliger für Defekte als modulare Systeme, da alle Komponenten auf engem Raum verbaut sind.
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