Verstärker- und Lautsprecheremulationen werden häufig beim Abmischen und in der Musikproduktion eingesetzt, um E-Gitarren und Bässen, die direkt an eine DI-Box oder sogar direkt an dein Audio-Interface angeschlossen wurden, einen realistischen Klang zu verleihen.
#1 Fake Stereo
Wusstest du, dass du mit Lautsprecher-Emulationen ein überzeugendes Stereobild für Mono-Sounds erzeugen kannst? Wenn du den Impuls einer Gitarrenbox in einen Faltungshall (IR-Hall) lädst, ist das ein guter Weg, aber auch Plugins, die Lautsprecher oder sogar kurze Reverbs emulieren, erfüllen diesen Zweck.
So machst du es: Füge auf zwei Mono-AUX-Kanälen ein Trim-Plugin oder ein anderes Plugin ein, mit dem du die Polarität (Phase) umkehren kannst. Jetzt fügst du eine Lautsprechernachbildung deiner Wahl hinzu, schwenkst die AUX-Kanäle stark nach links/rechts und drehst die Polarität auf einem der Kanäle um.
Drehe auf deiner Monospur die Sends zu beiden AUX-Kanälen auf, bis du ein Stereobild hast, das dir gefällt. Dieser Stereoeffekt hat den großen Vorteil, dass er vollständig verschwindet, wenn die Mischung in Mono abgespielt wird, ohne die Phase der Originalspur zu verändern.
#2 Reverb Presence
Eine Möglichkeit, einem Instrument oder einer Stimme Präsenz zu verleihen, ohne den Originalsound zu bearbeiten, ist das Einfügen eines Halls auf einem AUX und das Hinzufügen einer Gitarrenverstärkeremulation danach. Ein kurzer Hall mit etwas Vorverzögerung ist zu bevorzugen, wenn du den trockenen Klang im Mix nicht zu weit nach hinten schieben willst.
Die Verstärkeremulation verleiht dem Track eine Menge Biss in den Mitten, der sich gut im Mix durchsetzt. Und da der trockene Sound nicht direkt bearbeitet wird, kann dieser Effekt relativ „zerstörungsfrei“ sein, wenn er mit Bedacht eingesetzt wird. Es ist sinnvoll, Gitarrenverstärkeremulationen als Booth-EQ und Verzerrung zu betrachten.
3# Schlagzeugverbesserung
Für die meisten Leute sind 808er-Kicks beim Abmischen ein Ärgernis. Ein Problem ist, dass ihre Grundfrequenzen wirklich zu niedrig sind, um auf kleinen Lautsprechern gehört zu werden. Eine gängige Technik, um dem entgegenzuwirken, ist das Hinzufügen oberer Obertöne zum 808-Kick. Dadurch wird Energie in höheren Frequenzen hinzugefügt, die auf kleineren Lautsprechern besser zu hören ist und die 808 dazu bringt, sich mit Leichtigkeit durch ein dichtes Arrangement zu schneiden. Dies geschieht mit Sättigung und Verzerrung.
Wenn du einen Gitarrenverstärker parallel zu einer 808 Kick verwendest, kannst du die oberen Obertöne hinzufügen und den Sound mit dem EQ so bearbeiten, dass er durch den Mix schneidet. Schließlich verleiht sie dem Sound eine Menge Charakter, und wenn du sie parallel verwendest, hast du die volle Kontrolle über die Menge des hinzugefügten Charakters.
Wenn du dich mit der parallelen Bearbeitung noch nicht auskennst, bedeutet das, dass du eine Version des ursprünglichen, unbearbeiteten Sounds im Mix beibehältst, während du den Effekt hinzufügst.
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Es gibt im Wesentlichen drei Möglichkeiten der Parallelbearbeitung. Du kannst die Spur duplizieren und den Effekt auf der neuen Spur einfügen und dann die Lautstärke der bearbeiteten Spur anpassen, um mehr oder weniger von dem Effekt hinzuzufügen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, den Effekt in eine AUX-Spur einzufügen und den Send für mehr oder weniger Effekt einzustellen. Wenn dein Plugin über einen Dry/Wet-Regler verfügt, kannst du den Effekt einfach als Insert auf deiner Spur verwenden und den Regler am Plugin selbst einstellen.
Wenn du diese Technik bei einer Snare Drum anwendest, ist das eine wirklich coole Methode, um einem Schlagzeugsound mehr Charakter und Biss zu verleihen. Das funktioniert am besten parallel und ist für jede Art von Snare Drum einen Versuch wert, egal ob sie von einem akustischen Schlagzeug oder einer Drum Machine stammt.